Ein neues Menschenbild? - Der Anspruch der Neurowissenschaften auf Revision unseres Selbstverständnisses
Birgit Beck
Schon vor einigen Jahren prognostizierten elf renommierte Hirnforscher im
sogenannten "Manifest"2 eine einschneidende Veränderung )>Unseres Men-
schenbildes«, ohne allerdings an dieser Stelle zu erläutern, was darunter
überhaupt zu verstehen sei, oder bereits eine alternative Konzeption vorzu-
legen. Dennoch hat diese Vorhersage seither großes Aufsehen erregt. Be-
dingt durch die intensive Beschäftigung mit möglichen Implikationen des
humanbiologischen Erkenntnisfortschritts und dessen technischer Umsetz-
barkeit mehren sich die Bezugnahme und die Berufung auf »Menschenbil-
der« in der öffentlichen Debatte. 3 Großes allgemeines Interesse wurde dabei
in den letzten Jahren hauptsächlich über Beiträge im Feuilleton und in ein-
schlägigen Zeitschriften hervorgerufen. In diesem Rahmen wird jedoch eher
selten Wert auf die Aufdeckung und Reflexion impliziter Annahmen gelegt.
Dieser Umstand mag einer allgemein verständlichen populärwissenschaftli-
chen Darstellungsweise geschuldet sein - was prinzipiell durchaus ein ver-
dienstvolles Unterfangen ist: "Die Öffentlichkeit von den Nachbardiszipli-
nen bis hin zu nichtakademischen Laien und Politikern soll informiert wer-
den, um über ein sachlich angemessenes Verständnis den Wert wissen-
schaftlicher Arbeit einschätzen und würdigen zu können.
sogenannten "Manifest"2 eine einschneidende Veränderung )>Unseres Men-
schenbildes«, ohne allerdings an dieser Stelle zu erläutern, was darunter
überhaupt zu verstehen sei, oder bereits eine alternative Konzeption vorzu-
legen. Dennoch hat diese Vorhersage seither großes Aufsehen erregt. Be-
dingt durch die intensive Beschäftigung mit möglichen Implikationen des
humanbiologischen Erkenntnisfortschritts und dessen technischer Umsetz-
barkeit mehren sich die Bezugnahme und die Berufung auf »Menschenbil-
der« in der öffentlichen Debatte. 3 Großes allgemeines Interesse wurde dabei
in den letzten Jahren hauptsächlich über Beiträge im Feuilleton und in ein-
schlägigen Zeitschriften hervorgerufen. In diesem Rahmen wird jedoch eher
selten Wert auf die Aufdeckung und Reflexion impliziter Annahmen gelegt.
Dieser Umstand mag einer allgemein verständlichen populärwissenschaftli-
chen Darstellungsweise geschuldet sein - was prinzipiell durchaus ein ver-
dienstvolles Unterfangen ist: "Die Öffentlichkeit von den Nachbardiszipli-
nen bis hin zu nichtakademischen Laien und Politikern soll informiert wer-
den, um über ein sachlich angemessenes Verständnis den Wert wissen-
schaftlicher Arbeit einschätzen und würdigen zu können.
Year:
2013
Publisher:
mentis
Language:
german
Pages:
315
ISBN 10:
3897858282
ISBN 13:
9783897858282
File:
PDF, 35.09 MB
IPFS:
,
german, 2013